Neu erhobene Schiedsrichter-Strafgebühren des NFV-Kreises im Jugendbereich kosten den FC 800 Euro

Wer beim FC Ostereistedt/Rhade Fußball spielt, der muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Bei der Hauptversammlung des Vereins folgten die Mitglieder einstimmig einer Empfehlung des Vorstandes, den Spartenbeitrag monatlich um einen Euro pro Person anzuheben. Dieser wird zusätzlich zum Vereinsbeitrag des MTV Ostereistedt beziehungsweise TSV Rhade erhoben und beträgt künftig für Erwachsene 3 (statt bisher 2) und Kinder/Jugendliche 2 (statt 1) Euro.

„Ich bin froh, dass das so glatt durchgegangen ist. Wir haben vorher im Vorstand viel darüber diskutiert, insbesondere über die Erhöhung für Jugendliche“, so der FC-Vorsitzende Lars Neugebauer. „Allerdings betrifft es diese besonders, schließlich brauchen wir das Geld vor allem, um die gestiegenen Schiedsrichterkosten in der Jugendspielgemeinschaft zu bezahlen.“

Denn seit dieser Saison kassiert der Fußball-Kreisverband erstmals auch Strafgelder für fehlende Schiedsrichter im Jugendbereich (siehe Infokasten). In Verbindung mit der Tatsache, dass Unparteiische häufiger als früher aus weiteren Entfernungen anreisen müssen und daher höhere Kilometerpauschalen erhalten, sind die Kosten für den FC deutlich gestiegen. Musste der Verein 2016 noch 3700 Euro für die Leitung seiner Spiele ausgeben, wurden dafür 2017 bereits 4500 Euro fällig.

„Ich muss ganz klar sagen: Es geht bei der Beitragserhöhung nicht darum, irgendwelche Festgeldkonten anzulegen. Wir sparen vielmehr an allen Ecken und Enden und sind stolz, dass es uns in den letzten drei Jahren gelungen ist, die schwarze Null zu schaffen“, so Neugebauer. Insgesamt liege der FC mit seinen Beiträgen trotz der Erhöhung noch unter denen vieler anderer Vereine, zumal viele Jugendfußballer über den günstigeren Familienbeitrag abgerechnet werden.

In seinem Jahresbericht machte sich der Vorsitzende dann auch für ein „größeres Miteinander“ stark. Dieses werde vor allem am 3. Juni gefordert sein, wenn der FC in Ostereistedt den „Tag der Endspiele“ ausrichtet. „Da werden wir jede helfende Hand brauchen“, so Neugebauer, der an alle Mitglieder appellierte, sich den Sonntag freizuhalten.

Fehlende Schiedsrichter

› Für jede Mannschaft im Fußball-Spielbetrieb müssen die Vereine die benötigte Zahl an Schiedsrichtern stellen. Leiten Gespanne die Partien, wie zum Beispiel in der Kreisliga, wären es drei, ansonsten reicht in der Regel einer.

› Hat ein Verein zu wenig Unparteiische, muss er Strafgelder zahlen, deren Höhe sich nach der am höchsten spielenden Mannschaft richten. Beim FC (Kreisliga) wären das 150 Euro pro fehlendem Schiedsrichter.

› Bis zu dieser Saison galten die Strafen nur für die Herren- und Damenteams eines Vereins.

› Seit dem Sommer kassiert der Fußballkreis aber auch für fehlende Schiedsrichter ab dem C-Jugendbereich Strafgelder, wenn auch nur in halber Höhe.