FCOR: Moin JD! Seit dieser Saison gehörst du als Betreuer zum Trainerteam der 3. Herren. Wie würdest du deinen Aufgabenbereich im Team beschreiben?
Jan-Dirk: Hallo FCler! Eigentlich war es in den letzten Jahren auch schon oft so, dass ich mehr an der Seitenlinie aktiv war als auf dem Feld. Daher war der Schritt zu Beginn dieser Saison gar nicht zu groß. Karsten wollte ein wenig kürzertreten, was ich nach den ganzen Jahren auch durchaus verstehen kann und Daniel konnte mit Sascha einen engagierten und kompetenten Hauptübungsleiter dazu gewinnen. Und so verteilen wir die Aufgaben gleichmäßig von Spieltag zu Spieltag. Wenn Daniel und Sascha spielen, stehe ich dann an der Seitenlinie und versuche die Jungs von außen zu unterstützen. Ich war vor ein paar Jahren ja auch schon in ähnlicher Position bei der Ersten unter Matthias Gerdes tätig. Auch da waren gerade die Sachen rund um das eigentliche Spiel in meinem Aufgabenbereich. Aus den Erfahrungen heraus, bringe ich mich in unserem Team ein und unterstütze unsere Mannschaft und unser Betreuerteam wo ich kann. Seien es auch die kleinsten Dinge, wie Mannschaftskasse führen und für die Verpflegung vor, während und nach dem Spiel zu sorgen.
FCOR: Du gehörst dem Kader auch noch als Spieler an, spielst allerdings nur noch gelegentlich. Mit 29 gehörst du immerhin schon zum älteren Semester der Mannschaft. Wie siehst du selbst deine Aufgaben, wenn du auf dem Platz stehst?
Jan-Dirk: Ja, wir haben uns schon ziemlich verjüngt. Wie du schon gesagt hast, spiele ich eher sporadisch, das stimmt. Was allerdings wenig mit meinem Alter zu tun hat, sondern eher mit meinen fußballerischen Fähigkeiten. Wenn ich dann mal auf dem Platz stehe, hoffe ich immer, vorne mal einen reinzumachen
FCOR: Im Sommer sind einige ehemalige Jugendspieler nun in ihre erste komplette Saison im Herrenbereich gegangen. Wie siehst du ihre Entwicklung, wer macht sich besonders gut?
Jan-Dirk: Ich kann mich den Worten von Sascha da wirklich nur anschließen. Leon, Nils und Steffen haben sich bei uns super eingefügt. Ich will da eigentlich niemanden herausheben. Was die drei natürlich merken: Herren‐ Fußball ist nochmal ein etwas anderer „Schnack“ als die Spiele in der Jugend. Aber das ist der ganz normale Lauf der Dinge. Eine gewisse Abgeklärtheit wird sich mit Sicherheit auch bei den Jungs noch einstellen
FCOR: Das ausgeschriebene Saisonziel ist der Klassenerhalt, aktuell seid ihr allerdings Tabellenletzter. Wo wollt ihr in der Rückrunde überraschen, um das Ziel doch noch umzusetzen?
Jan-Dirk: Die Saison verläuft bisher natürlich katastrophal. Das kann man nicht schönreden. Wir schießen zu wenig Tore und bekommen zu viele hinten rein. Und da ist es im Fußball denn ganz einfach. Wir hatten vor der Saison einen ziemlichen Aderlass an guten Leuten. Ich denke da an Marvin Krieglsteiner, der uns in den letzten Jahren mit seinen Toren ziemlich oft gerettet hat oder auch Spieler wie Michael Ehlers und Dennis Bohling, die den Sprung in die Zweite nochmal gewagt haben. Nils Engler nicht zu vergessen, der auch fest zur Zweiten gehört und auch schon im Kreisligakader der Ersten war. Nichtsdestotrotz haben wir es uns in der Hinrunde auch selbst oft schwer gemacht. Einige knappe Spiele haben wir leider verloren und auch Möglichkeiten liegen gelassen, mal einen Schritt aus dem Keller raus zu machen. Aber unser letztes Spiel in diesem Jahr hat gezeigt, dass wir Spiele gewinnen können und das Ganze auch überzeugend! Wenn wir als Mannschaft geschlossen weiter solche Leistungen abrufen, besteht die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiterhin.
FCOR: Vielen Dank, dass du dir einen Moment Zeit genommen hast. Abschließend würden wir von dir gerne wissen, wie du die Zukunft des FCs siehst?
Jan-Dirk: Ich hoffe, dass wir die Probleme im Vorstand alsbald ad acta legen können und uns dann nur noch auf die sportlichen Sachen konzentrieren können. Die Situationen der Mannschaften gehen recht weit auseinander. Ein großes Kompliment muss ich Michael Ehlers und seiner Damenmannschaft machen. So souverän und unangefochten ist lange keine Mannschaft mehr in unserem Verein in die Winterpause gegangen. Die Zweite pendelt sich nach dem Abstieg im Mittelfeld der Liga ein und hat auf jeden Fall das Potential in den nächsten Jahren wieder den Sprung nach oben zu schaffen. Die Erste hat natürlich auch auf eine sorgenfreie Saison mit dem neuen Trainer gehofft. Leider läuft es im Fußball ja nicht immer so, wie man es sich wünscht. Aber der Zug ist da auch noch lange nicht abgefahren. Da gilt das gleiche wie für uns als Dritte: Der Klassenerhalt kann nur über die Einstellung gelingen. Dann kommt auch der Erfolg und die nötigen Punkte. Kurzfristig freue ich mich dann noch auf das Frühjahr mit unserer alljährlichen Ausfahrt nach Dörverden und unserer Kohltour der Dritten Herren & Friends.