Der SV Viktoria Oldendorf sah in der vergangenen Saison lange wie der sichere Aufsteiger aus, bevor Verletzungen und Corona die Mannschaft so schwächten, dass der TSV Bevern noch vorbeizog und sich den Meistertitel sicherte. Mit den gleichen Problemen hat die Viktoria aktuell wieder zu kämpfen, und blieb so in Ostereistedt chancenlos.
In der ersten Viertelstunde machten die Gäste viel Druck, hatten sogar die besseren Möglichkeiten. Aber nach dieser folgenlosen Anfangsoffensive spielte sich die Partie vor allem zwischen den beiden Strafräumen ab, bis die Platzherren in der 38. Minute zuschlugen und durch Neuzugang Kaira Sidibeh in Führung gingen.
Zwei Minuten nach der Pause traf Youngster Nico Bluhm aus 25 Metern ins rechte Toreck, von dieser kalten Dusche erholten sich die Gäste nicht mehr. Oldendorf blieb in der Offensive einfach zu harmlos, leistete sich zu viele Abspielfehler. Sidibeh mit seinem zweiten Tor (55.) und Levin von Maltzahn nach Flanke von Sidibeh (60.) machten dann den Deckel drauf. Die Platzherren zeigten in der zweiten Halbzeit die bessere Spielanlage, verdienten sich so den Erfolg.
Dennis Bargemann, Trainer des FC Ostereistedt/Rhade, war dann auch zufrieden. „Das Ergebnis ist etwas zu deutlich ausgefallen. Die ersten 20 Minuten gehörten klar Oldendorf. Danach war es ziemlich ausgeglichen, wobei Oldendorf mehr Ballbesitz hatte. Mit dem Tor kurz nach der Pause ist das Spiel dann eigentlich gelaufen gewesen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg für uns auch verdient, wobei wir, wie gesagt, zu Beginn ein wenig Glück hatten“, sagte der FC-Coach gegenüber der ZEVENER ZEITUNG.
Viktoria-Trainer Jörg Blicharski trauerte der Überlegenheit seines Teams in der Anfangsphase nach: „Es ist sehr schade, dass die Mannschaft sich in dieser Phase nicht belohnen kann. Wir spielen Ostereistedt in den ersten 35 Minuten nahezu an die Wand, lassen nichts zu, ohne allerdings selber allzu gefährlich zu werden – und dann reichen 15 schlechte Minuten, um mit einer 0:4-Niederlage nach Hause zu fahren. Das ist mehr als ärgerlich, passt jedoch zu unserem bisherigen Auftreten in der Liga.“ Seine Jungs hätten viel richtig und dann auf einmal alles falsch gemacht. „Wir müssen jetzt aufpassen, nicht in Regionen abzurutschen, wo wir nicht hinwollen“, so Blicharski.
Damit hat der Viktoria-Trainer zweifellos recht. Während Ostereistedt/Rhade mit 24 Punkten weiter von der Spitze grüßt, steht Oldendorf mit mageren sechs Zählern nur zwei Punkte vor dem TuS Elsdorf, der seinerseits den ersten Abstiegsplatz bekleidet.
Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung