Was für eine spektakuläre Szene: Vier Minuten waren noch zu spielen und der FC versuchte noch mal alles. Eine Flanke von Kapitänin Liza Schröder tropfte auf die Latte, sprang zurück aufs Feld und da stand tatsächlich Tamara Gerke und stocherte den Ball zum vermeintlichen 1:2-Anschlusstor ins Netz. „Hätte dieses Tor gezählt, hätte in den letzten Minuten im gegnerischen Strafraum der Baum gebrannt“, so der Co-Trainer der Gäste, Jörn Schröter.
Aber dieser Treffer wurde zum Entsetzen des Teams aus dem Nordkreis von der Unparteiischen Lisa Strauch nicht gegeben. „Es sah erst nach einer Abseitsentscheidung aus. Später hieß es, der Ball sei vorher im Aus gewesen. Das spielt aber nun auch keine Rolle mehr. Ohnehin keinen Vorwurf an die Schiedsrichterin“, so Schröter.
Der favorisierte Kreisliga-Meister spielte in diesem Pokalfinale über weite Strecken gut. Das Spiel des FC hatte nur ein großes, aber entscheidendes Manko. „Leider kamen unsere Zuspiele im letzten Drittel nicht so an wie in den Punktspielen“, so Trainer Michael Ehlers.
Und der FC hatte es auch noch mit einem Gegner zu tun, der deutlich besser mithielt, als dies vielleicht vor dem Finale zu erwarten gewesen war. „Westerholz wollte einfach, die haben stark dagegen gehalten“, so FC-Kapitänin Liza Schröder.
Früh hätte der FC durch Tamara Gerke in Führung gehen können, die aber freistehend scheiterte (10.). Ohnehin hatte das Ehlers-Team in diesem Finale die besseren Möglichkeiten, so traf beispielsweise Rieke Graap die Latte (70.). „Das war schon bitter und wenn du vorne die Tore nicht machst, kriegst du ja bekanntermaßen leider meistens hinten welche rein“, so Ehlers.
Mira William brachte den TuS nach einen schönen Angriff über die Außenbahn in Führung (60.). Die Ehlers-Elf rannte diesem Vorsprung bei diesen hohen Temperaturen hinterher – vergeblich. „Das Wetter hat natürlich dann auch dem Gegner in die Karten gespielt“, so Co-Trainer Jörn Schröter.
Das entscheidende 2:0 gelang dem Team aus dem Südkreis mitten in einer Sturm- und Drangphase des Gegners. Nach einem langen Ball marschierte Christina Pastor-Brandt an der Mittellinie los und schoss den TuS zum Pokalsieg (83.).
„Heute haben wir wirklich gemerkt, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat“, so FC-Kapitänin Liza Schröder. „Schade. Bei uns war auch etwas Nervosität dabei. Aber Glückwunsch an Westerholz. Der TuS hat ein starkes Spiel gemacht.“